Vom Kombi zum Camper: das Skippy Campingmodul
In einer neuen Artikelreihe stelle ich Euch ab heute verschiedene Campingboxen vor, mit denen Euer Hochdachkombi oder Van ganz fix zum Wochenend-Camper wird!
Los geht es mit einem recht jungen Anbieter auf dem Markt: Skippy Campingmodule.
Offensichtlich handelt es sich beim Thema Campingboxen um einen wachsenden Markt, denn die Zahl der Anbieter hat in den letzten Jahren doch deutlich zugenommen. Was ist also der Reiz an einem solchen Modul?
Der Gedanke ist bestechend:
Viele Menschen fahren schon einen Hochdachkombi à la Caddy, Berlingo und Co. Oder es ist ein größerer Van vorhanden wie z.B. ein VW Bus, ein Ford Transit oder ein Opel Vivaro.
Wäre es also nicht schön, das vorhandene Auto mit einem überschaubaren finanziellen und zeitlichen Aufwand zu einem kleinen Camper zu machen, in dem alle wichtigen Funktionen wie Kochen, Waschen und Schlafen erfüllt sind?
Wäre es nicht perfekt, wenn man viel komfortabler als in einem Zelt campen könnte, ohne dafür ein zweites Fahrzeug oder einen Wohnwagen anschaffen zu müssen?
Wer solche und ähnliche Fragen mit einem "JA" beantwortet, gehört definitiv zur Zielgruppe der Anbieter wie z.B. Skippy Campingmodul.
Bevor ich auf die Besonderheiten des Skippy Campingmoduls eingehe, hier erstmal einige generelle Vor- und Nachteile solcher Boxen in der Dr. Camp Übersicht:
PRO:
- Mit vertretbarem finanziellen Aufwand macht man aus einem bestehenden und multifunktional nutzbarem Fahrzeug einen Mini-Camper
- Die Einbauzeit der Module beträgt mit etwas Übung nur wenige Minuten und erlaubt so den spontanen Wandel vom Alltagsfahrzeug zum Campmobil
- Der Schlaf- und Komfortlevel ist viel höher als in einem Zelt
- Man erreicht eine größere Unabhängigkeit von Wetter und Temperaturen
CONTRA:
- Es muss ein Lagerraum für die Campingbox vorhanden sein, wenn diese nicht im Fahrzeug eingebaut ist
- Die Boxen bieten zwar Stauraum, doch der Kofferraum ist komplett blockiert; wohin mit größerem Gepäck wie Kinderwagen und ähnlichem?
- Da der Kofferraum voll ist, muss die Box nach dem Camping eigentlich entfernt werden, damit die Alltagsnutzung gewährleistet ist
- Kochen und Zugriff auf die Module erfolgt vom Heck des Fahrzeuges aus; wieviel Spaß macht das bei Regen, Wind oder niedrigen Temperaturen?
- Bei ausgeklapptem Bett ist der Innenraum bei kleineren Fahrzeugen komplett belegt und es bleibt keine Bewegungsfreiheit zum Sitzen oder Umziehen
Und... habt Ihr schon eine Meinung?
Der Erfinder des Skippy Campingmodul, Erhard Rau, teilte mir im Gespräch auf dem Caravan Salon in Düsseldorf mit, dass er sich zunächst bei der Entwicklung auf den VW Bus in den Varianten Kombi und Caravelle konzentriert hat.
Das Feedback auf der Messe zeigte jedoch, dass auch für die Varianten California Beach und Multivan ein großes Interesse bestand und somit wird die Entwicklung in diese Richtung ausgebaut; ebenso sind die Module nun für die kleineren Hochdachkombis verfügbar.
Was unterscheidet also die Skippy Campingmodule von den Wettbewerbern?
Die erste Besonderheit ist hier der modulare Aufbau, der nicht in vorgegebener Form eine Box liefert und auch in den Innenraum erweitert werden kann.
Zweite Besonderheit ist die konsequente Ausrichtung des Stauraums auf das Eurobox-Format, so dass der Kunde nicht nur zwischen Holz- und Kunstoffboxen wählen kann, sondern auch eigene Boxen, z.B. aus Alu nutzen kann, die das genormte Format haben.
Diese Ausrichtung erlaubt die Nutzung eben nicht nur als Campingmobil, sondern mit anderen Boxen (oder anders befüllten Boxen) auch als Arbeits- oder Handwerkermobil.
Flexibilität ist hier Trumpf!
Das Grundmodul im Kofferraum wird aus heimischem Holz hergestellt und bietet Platz für 4 große Euroboxen und ein weiteres Fach, dass mit einem Auszug z.B. für eine Kühlbox versehen werden kann.
Die Box ist mir einer nach unten öffnenden Klappe versehen, die mit 2 Beinen ergänzt werden kann und somit als Arbeitsfläche, Tisch oder Sitzbank dienen kann.
Auch im Innenraum gibt es eine Tischlösung: hier ist eine Tischplatte auf der Rückseite der Lehne der mittleren Sitzbank befestigt, die einfach umgeklappt wird und so können bis zu 6 Personen um den Tisch herum sitzen.
Zum Bettenbau setzt Skippy immer auf mindestens eine Sitzbank als Unterlage; dazu wird der erwähnte Tisch mit einer Zusatzplatte verbreitert. Auf der Skippy Homepage gibt es ein Video dazu.
Als Schlafunterlage dienst wahlweise ein luftbefülltes, 12cm starkes Matratzensystem oder eine ausklappbare 4-teilige Kaltschaummatratze.
Es ergibt sich eine Schlaffläche von ca. 1.50m x 2.00m.
Der nächste große Unterschied ergibt sich beim Thema Kochen & Wasser:
Während Gaskocher und Wasserversorgung für gewöhnlich in der Box im Kofferraum untergebracht sind, setzt Skippy auf eine optionale Lösung, die ebenfalls in (4) Euroboxen unterkommt und sowohl im Innenraum als auch außerhalb des Fahrzeuges genutzt werden kann.
Für die kleineren Hochdachkombis bietet Skippy neben der klassischen Lösung noch ein flacheres Modul an, was günstiger ist und sich auf die Campingnutzung konzentriert. Dies konnte ich noch nicht live sehen, es gibt aber schon Infos auf der entsprechenden Webseite.
Wie andere Hersteller das Thema Campingbox angehen und sogar ganze Komplettfahrzeuge anbieten, erfahrt Ihr in den kommenden Artikeln aus dieser Reihe.