Campingplatz Duinrell: Ein Wochenende im Selectcamp Bungalow
Zum Abschluss der diesjährigen Osterferien ging es für uns auf den Campingplatz Duinrell an der holländischen Westküste. Dort haben wir für Euch den Park mit seinen vielfältigen Einrichtungen und ein Selectcamp Mobilheim getestet.
Von unserer Heimatbasis Dortmund erreichten wir den Park nach etwa 2.5 Stunden. Schon bei der Ankunft konnten wir die Größe der Anlage erahnen.
Wir stellten den California zunächst auf dem speziell für anreisende Gäste vorgesehenen P1 ab. An der Rezeption des Campingplatzes erfuhren wir, dass es für Gäste der externen Bungalow-Vermieter jeweils eigene Check-Ins kurz hinter der Schranke gibt.
Also ließen wir das recht imposante Rezeptionsgebäude hinter uns und fanden nach wenigen Metern die Selectcamp Rezeption.
Dort informierte uns allerdings ein Schild darüber, dass der Check-In nur am Vormittag und am späten Nachmittag für jeweils 1 Stunde geöffnet hat.
Dies war uns im Vorfeld nicht mitgeteilt worden und für einen kurzen Moment machte sich leichtes Grummeln bei uns bemerkbar, da es zu diesem Zeitpunkt erst 12.30 Uhr war.
Da das Wetter aber wunderschön war, nahmen wir uns einfach vor, zunächst eine erste ausführliche Entdeckungstour über das Gelände zu machen und den Bungalow entsprechend später zu beziehen.
Was daraus wurde, erfahrt Ihr etwas weiter unten im Artikel.
Begleitet uns zunächst auf unserem Spaziergang über den Campingplatz Duinrell:
Unsere Eindrücke vom Campingplatz und dem Erlebnispark
Unser Hunger gab direkt mal die Prioritäten vor und so machten wir uns auf den kürzesten Weg zur Duinrell Plaza, wo es mehrere Verpflegungsmöglichkeiten geben sollte.
Während des kurzen Fußmarsches sahen wir die Verleihstation für allerlei Gefährte, viele Bungalows verschiedener Anbieter und auch die ersten Stellplätze für Wohnwagen und Reisemobile.
Diese wirkten recht kompakt und wir waren gespannt, ob dies überall auf dem Areal so sein würde.
Schon auf dieser Strecke machte der Platz einen einladenden und vielfältigen Eindruck. Dabei hatten wir bisher nur einen Bruchteil gesehen…
An der Duinrell Plaza angekommen, machten wir uns erstmal ein Bild von den Einrichtungen dort.
Wir sahen tatsächlich mehrere Restaurants, den platzeigenen Supermarkt und Ausgehmöglichkeiten für den Abend.
Nun mussten wir uns entscheiden, wo wir unseren knurrenden Mägen Rechnung tragen wollten und die Wahl fiel auf „Snacks & Pizza“, da noch nicht klar war, wie unsere Pläne für’s Abendessen aussehen würden.
So versorgten wir uns also zum Einstieg mit holländischen Spezialitäten wie Frikandeln, Kroketten und Fritten. Nicht nur sehr nahrhaft, sondern auch lecker.
Als die Grundbedürfnisse erstmal gestillt waren, hatten die Kinder ein klares Ziel: Erlebnispark!
Schließlich hatte Papa Camp vorher schon von Spielplätzen und Achterbahnen geschwärmt…
Die erste Attraktion, die uns nach dem Eingang ins Auge fiel, war ein Riesenrad und wir hielten es für eine gute Idee, uns aus der Vogelperspektive einen Eindruck über das Gelände zu verschaffen.
Ich überwand dann auch meine in solchen Situationen gern aufkommenden Höhenangst und so genossen wir die Aussicht bei jeder Runde. Da nicht viele Besucher im Park waren, meinte es der junge Mann am Bedienpult überaus gut mit uns und wir mussten nach gefühlten 43 Umläufen explizit darum bitten, aussteigen zu dürfen…
Schließlich gab es ja noch viel mehr zu entdecken!
Auf der sogenannten Promenade zum Beispiel klassische Kirmesbuden wie Pfeile werfen und Souvenirläden.
Nur wenige Meter weiter eine Art Wasser-Autoscooter, hier „Botsboten“ genannt.
Das war natürlich genau das Richtige für Dr. Camp Jr., während die kleine Schwester Henny sich auf den benachbarten Trampolinen austoben durfte.
Als wir die Kids zum Weitergehen ermuntern konnten, erblickten wir auch zum ersten Mal das TIKIBAD mit seinen vielen Rutschen.
Es soll, wenn man den Betreibern glauben mag, das größte Rutschenparadies der Beneluxländer sein.
Einige weitere Fahrgeschäfte nahmen wir auf unserem Weg in den hinteren Teil des Erlebnisparkes natürlich auch noch mit, so zum Beispiel das flotte Kettenkarussell, Kindereisenbahn und die Rodelbahn.
Und dann plötzlich großes Kindergeschrei: „Papa, da hinten ist ne ACHTERBAHN!!!“
Oh ja, und nicht nur eine, sondern tatsächlich 3 von der Sorte waren vorhanden:
Die „Kikkerachtbaan“ ist auch für für die jüngeren Besucher geeignet, der „Dragonfly“ lässt dann durchaus die Herzen der etwas älteren Kinder und ihrer Eltern hüpfen und der „Falcon“ schließlich verlangt nach ordentlich Wagemut und stabilem Magen, da er mit Freefall, Looping und Schraube aufwarten kann.
Ich muss zugeben, gereizt hat mich die Bahn, aber in diesem Moment konnte ich mich nicht überwinden, was vielleicht auch an der Frikandel und den Pommes in meinem Bauch gelegen haben mag…
Die spritzige Wasserbahn mit dem bezeichnenden Namen „Splash“ war da schon eher geeignet für unsere nächste Fahrt. Hier kann man zwischen einem offenen und geschlossenen Boot wählen. Nur im Hochsommer oder bei vorhandenen Wechselklamotten kann ich Euch zum offenen Boot raten!
Bevor wir noch zu einem weiteren Bereich des Erlebnisparks kamen, der wiederum perfekt für kleinere Kinder ist, konnten wir die Stellplätze auf dem „Eiland“ sehen, die unmittelbar an den Attraktionen und am Tikibad liegen.
Sicherlich interessant für Familien; uns persönlich wäre es vermutlich einen Tick zu „rummelig“.
Alle Einrichtungen des Erlebnisparks sind übrigens für Übernachtungsgäste kostenfrei und welches Kind träumt nicht von Achterbahn „all inclucive“…
Wie erwähnt, kamen wir zum Abschluss unseres Rundweges durch den Erlebnispark noch an dem Areal vorbei, das ganz besonders dem Park- Maskottchen „Rick“ gewidmet ist. Dieser Frosch taucht überall auf, sogar in Form von Mülltonnen. Die Kinder können sich bei Rick noch auf eine Monorail-Bahn, Wasserrutschen, Ruderboote, eine Schiffsschaukel und vieles mehr freuen.
Noch mehr Tipps für den Campingplatz Duinrell
Sehr positiv stellten wir während unseres Aufenthaltes fest, dass der Platz ganz verschiedene Bereiche für’s Camping oder die Übernachtung im Mobilheim hat. Einige habe ich ja schon beschrieben.
Für Gäste, die trotz der vielen Freizeitangebote im Park eher ein ursprüngliches und ruhiges Campingerlebnis bevorzugen, eignen sich die Bereiche „Eiken-, Linden-, Dennen-, und Beukenfeld“ sehr gut.
Noch ruhiger, aber auch weiter weg von den Einrichtungen, hat man es auf dem „Natuurkampeerterrein“.
Von dort aus kann man ganz wunderbar zu einem Spaziergang durch die Wald- und Dünenlandschaft aufbrechen und es gibt außerdem die Möglichkeit, private Sanitärkabinen mit Toilette und Dusche zu mieten.
Im Hinblick auf die Mietunterkünfte habe ich auch noch einen besonderen „Dr. Camp Tipp“ für Euch: Die Lodgetents.
Diese befinden sich im Bereich „Romantisch Kamp“, der recht ruhig, aber doch nah an der Duinrell Plaza gelegen ist.
Ausgestattet sind die Lodgetents mit 2 Schlafzimmern und einer Bettnische, kompletter Küche und Bad mit Toilette. Duschen gibt es im nahen Waschhaus.
Unterkünfte wie die Lodgetents werden ja vielfach unter dem Begriff Glamping vermarktet, aber egal, ob man den Begriff nun mag oder nicht – diese Zelte sind schon schön und gemütlich.
Auf eine weitere Übernachtungsmöglichkeit möchte ich Euch noch hinweisen, nämlich das Duinhostel.
In diesem reizvollen Gebäude können vor allem Familien-, Sport- und Jugendgruppen Zimmer mieten und so die Zeit in Duinrell verbringen.
Ich hatte ja schon kurz die Verleihstation des Campingplatzes Duinrell erwähnt. Dort sind Fahrräder, Motorroller und auch Gokarts zur Miete erhältlich.
Besonders die Gokarts erfreuen sich bei den Kids auf dem Platz großer Beliebtheit und können mit Zubehör wie zweitem Sitz oder Anhänger ausgestattet werden.
Ideal für kleinere Geschwister wie in unserem Fall.
Am Abend unseres ersten Tages haben wir selbst gekocht, da wir dazu die Angebote des platzeigenen Supermarktes testen wollten.
Es war zu erwarten, dass die Preise über dem Niveau von externen Einkaufsmöglichkeiten liegen würden, dafür beeindruckt der Laden aber auch mit einer für Campingplätze enormen Größe und Auswahl und auch an der Frische der Produkte gab es nichts auszusetzen.
Zum Abendessen des zweiten Tages begaben wir uns in das Buffet-Restaurant „Toscane“. Dort zahlen Erwachsene 19.50€ pro Person, Kinder von 4 – 11 Jahren 8,50€ und bis 3 Jahre essen die Kleinen kostenfrei mit.
Hier stimmte das Preis-Leistungsverhältnis für eine Familie wie unsere und besonders positiv fiel auf, dass Fleischgerichte frisch auf Bestellung zubereitet wurden und es auch einen extra Kinderbuffet-Bereich gab.
Dort hätte man sich allerdings auch gern etwas kindgerechtes Gemüse gewünscht.
Unser Selectcamp Mobilheim „Deluxe 3SZ AC“
Nun also zurück zum Check-In und unserer Unterkunft auf dem Campingplatz Duinrell.
Die Bungalows von Selectcamp befinden sich nahe des Eingangsbereiches und gegenüber der Stellplätze „Overloop“. Somit sind alle Einrichtungen, die ich zuvor beschrieben habe, in kurzer Zeit zu erreichen.
Der Stil der Mobilheime mit der Holzterrasse gefiel uns auf Anhieb gut und im Innern dominierten helle Töne mit roten Akzenten, was ebenfalls nett und freundlich wirkte.
Der zentrale Mittelpunkt des Häuschens umfasst Küche und Sitzbereich mit Tisch. Von dort gehen die 3 Schlafzimmer sowie Bad mit Dusche und separater Toilettenraum ab.
In dieser „Deluxe“ Variante bietet die Küche sehr viel Stauraum und eine Klimaanlage ist ebenfalls vorhanden. Während sich der Toilettenraum größenmäßig eher auf Wohnmobil-Niveau bewegt, ist die Dusche sehr großzügig gehalten.
Das Mobilheim bietet insgesamt 6 Schlafmöglichkeiten: ein Zimmer ist ausgestattet mit einem Doppelbett, ein weiteres mit 2 Einzelbetten. Das dritte ist eher eine Schlafkammer und beherbergt ein Etagenbett. Somit wäre eine Belegung mit 4 Kindern oder Eltern, 2 Kinder plus Oma und Opa denkbar. Wir hingegen nutzen die Schlafkammer und die Stockbetten als Schrankraum.
Als Camper, der sich sonst im VW Bus oder im Hymer Wohnwagen bewegt, hatte ich den Eindruck, dass der Platz mehr als ausreichend ist, zumal die Terrasse bei gutem Wetter vermutlich eh den Lebensmittelpunkt darstellen wird.
Die Preise für dieses Mobilheim reichen von 58,-€ / Nacht in der Vorsaison bis hin zu 179,-€ / Nacht in der Hochphase der Sommerferien.
Immer wieder erstaunlich, wie Familien mit schulpflichtigen Kindern dafür abgestraft werden, dass sie auf die Ferien angewiesen sind.
Dies hat natürlich nichts mit diesem Platz oder der Unterkunft zu tun, sondern gilt leider universell für alle Regionen und Urlaubsarten.
Wie Ihr sicher schon gemerkt habt, geht es hier bei Dr. Camp immer darum, offen und ehrlich zu berichten, um Euch FamilienCampern echte Entscheidungshilfen zu geben.
Kommen wir daher nun zu den von uns festgestellten Kritikpunkten an der Unterkunft:
Zunächst wäre da die allgemeine Grundsauberkeit. Die Mobilheime werden natürlich nach jedem Gast gereinigt, aber wir konnten erkennen, dass alle Stellen, die ein wenig aufwendiger zugänglich sind, schlecht gesäubert waren. Dies sollte vor allem am Anfang der Saison deutlich besser sein.
Als zweiten Punkt müssen wir optische und funktionelle Mängel ansprechen: abgerissene Tapeten, Löcher in der Wand und ein extrem wackeliger Tisch müssen nicht sein, auch wenn der Bungalow an sich schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat.
Hier ist das Personal vor Ort gefordert, sich die Unterkünfte durch die Brille eines Gastes anzuschauen und zu erkennen, wo umgehend Instandhaltungsarbeiten durchzuführen sind.
Zu einem schönen und vor allem erholsamen Urlaub trägt zu einem nicht unerheblichen Maße auch der Schlafkomfort bei.
In dieser Disziplin ist das Selectcamp Mobilheim für uns leider durchgefallen. Die Maße des Elternbettes sind auf jeden Fall akzeptabel, der Unterbau mit einer Art Gittergeflecht und provisorisch eingefügten Holzlatten ist es ganz sicher nicht.
Zum einen sorgt das Einsteigen, aber auch jede Bewegung für laute Quietschgeräusche und einmal hingelegt, hat man das Gefühl, man würde bis auf den Boden durchsinken. Das Aufstehen funktioniert eigentlich ganz gut, zumindest wenn der Partner von hinten schiebt oder von außen zieht…
Gewisse andere Dinge, an die Eltern im Urlaub bei Vorhandensein eines abgetrennten Schlafzimmers vielleicht denken würden, scheiden da wohl komplett aus.
Hier besteht dringender Handlungsbedarf, denn die Bettsituation könnte sich bei einem längeren Aufenthalt als echter K.-o.-Faktor erweisen.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass uns das Mobilheim für unseren Aufenthalt vom Vermieter Vacanceselect kostenfrei ohne Vorbedingungen zur Verfügung gestellt wurde.
Alle positiven wie negativen Eindrücke wurden von Dr. Camp direkt an die Geschäftsführung von Vacanceselect weitergegeben, dennn die Zusammenarbeit dient eben genau dem Zweck, sowohl meinen Lesern als auch Kunden und Interessenten von Vancanceselect eine realistische Einschätzung zu ermöglichen.
Die von mir genannten Punkte lassen sich durchaus schnell und mit vertretbarem Aufwand beheben, so dass der Aufenthalt in einem Selectcamp Bungalow zum uneingeschränkten Urlaubsvergnügen wird.
Das Dr. Camp Feedback wird nun in das interne Qualitätsmanagement von Vacanceselect einfließen und ich werde Euch auf dem Laufenden halten.
Die Umgebung von Duinrell
Zum Abschluss dieses Artikels möchte ich Euch noch 2 Tipps zum Umfeld des Campingplatz Duinrell geben. Es gibt noch so viel mehr zu entdecken, aber diesmal handelte es sich ja nur um einen Kurztrip.
Auf jeden Fall einen Besuch wert sind der Regierungssitz Den Haag und das gleich nebenan gelegene Seebad Scheveningen. Etwa 15 Kilometer von Duinrell entfernt kann man dort über die schöne Promenade schlendern, das Strandleben genießen oder in eine der zahlreichen Strandbars einkehren, die ich in der Fülle noch an keinem deutschen Strand gesehen habe.
Auch wenn der Blick vom Strand Richtung Ortskern eher von teils architektonisch fragwürdigen Bauten geprägt ist, so herrscht am Wasser doch eine sehr angenehme und entspannende Atmosphäre. Könnte in der Hauptsaison allerdings anders sein…
Wir verlebten jedenfalls einige tolle Stunden in Scheveningen und genossen das sonnige, wenn auch noch etwas kühle Wetter, bevor wir am frühen Sonntagabend die Rückreise antraten.
Dank an Euch, wenn Ihr Euch die Zeit genommen habt, diesen Artikel bis zum Ende zu lesen!
Ich hoffe, Ihr habt einen guten Eindruck vom Platz in Duinrell und seine Einrichtungen bekommen.
Wie sind Eure eigenen Erfahrungen mit dem Platz und der Region? Habt Ihr schon einmal Urlaub im Mobilheim gemacht?
Dann immer rein mit Fragen und Anmerkungen in die Kommentare!
[…] meine Bericht vom Campingplatz Duinrell in Holland kennt, weiß, dass ich mit Kritik nicht hinterm Berg […]
Hallo,
warum übernachtet ihr denn im „Mobilheim“ ?
Ich dachte ihr hättet gerade erst einen niegelnagel neuen Wohnwagen eingeweiht ?
Es geht doch nichts über das eigene Bett. Und ich bin froh, nie mehr in „fremden Betten“ liegen zu müssen, vom Bad/Toilette ganz zu schweigen.
Grüße
Sascha
Hallo Sascha,
der Grund für die Übernachtung im Mobilheim ist eine Kooperation mit dem Vermieter Vacanceselect.
Hier ist zum einen meine Meinung gefragt gewesen und zum anderen geht es um den Vergleich zwischen verschiedenen Übernachtungsarten auf Campingplätzen.
Da wird im Sommer noch einiges interessantes kommen; mehr kann ich im Moment noch nicht verraten…
Beste Grüße, Thorsten